Februar 15

Embodiment – die Verbindung von Psyche und Körper

Du hast schon viel von Faszien gehört, dem Bindegewebe, das alle Muskeln, Fasern und Organe im Körper umgibt und durchspannt. Aber wusstet Du auch, dass sich in den Faszien 90% unserer Nervenzellen befinden?!

Der Körper ist ein komplexes und vor allem ganzheitliches System und alles, was sich in unseren Nerven abspielt, hat sowohl Einfluss auf unsere Körperhaltung, wie auch auf unsere Emotionen und mentale Gesundheit.

Warum das so ist, ist verhältnismäßig einfach erklärt:

 

Das Gehirn als Lebensretter

Unser Gehirn funktioniert so, dass alle lebensnotwendigen Prozesse über das Stammhirn gesteuert werden. Auf diese Prozesse haben wir keinen Einfluss, das geschieht automatisch (weil lebenserhaltend). Dann gibt es das limbische System, welches unser emotionales und soziales Zentrum darstellt. Hier sitzt unser Radar für Gefahren. In Millisekunden werden hier Stress- und Entspannungsreflexe befeuert, die sich im Körper und den Nervenzellen durch somatische Marker bemerkbar machen. Auch das hat evolutionär bedingt den Riesenvorteil, da wir bei Gefahr in Bruchteilen von Sekunden zwischen Flucht oder Angriff entscheiden können. Ganz instinktiv.
Nur wenn das limbische System signalisiert, dass alles in Ordnung ist, die somatischen Marker positiv sind und keine Gefahr in Verzug vermelden, nur dann kann der präfrontale Kortex – das logische Denken – zu vollen Höchstleistungen auflaufen. Nur dann ist eine gesteuerte Impulskontrolle und Kreativität vollumfassend möglich. Nur dann sind wir zu ausgeprägten Denkprozessen in der Lage.

 

Embodiment – die Verbindung zwischen Körper und Gehirn

Es gibt also ein direktes Zusammenspiel zwischen unseren Nervenzellen und dem Gehirn, somit also zwischen körperlichem und mentalem Wohlbefinden. Doch was geschieht, wenn wir den Körper und das Fasziengewebe, das vegetative Nervensytem (Teil des Stammhirnes und somit für lebenserhaltende Prozesse zuständig) und die Körperhaltung nicht mehr gezielt geschmeidig halten, zielgerichtet bewegen und so für fließende Energie sorgen? Was geschieht, wenn wir mentalem Stress ausgesetzt sind und zusätzlich den Körper einseitig oder gar nicht bewegen?

Das Nervensystem sendet durch einsetzende Dysbalancen oder Unterversorgung ständige Gefahrenimpulse ans Gehirn. Das hormonelle Stresslevel steigt und mentale Probleme bis hin zu psychischen Krankheiten werden begünstigt und verstärkt. Im Gegenzug fehlt die elementar wichtige Komponente des sozialen Austauschs, das Zugehörigkeitsgefühl zu Gruppen, die körperliche Nähe und die Unbeschwertheit des Lebens. Stattdessen werden Ängste und Unsicherheiten geschürt und das negative Karussell mental wie körperlich weiter gedreht.

 

Gezielte körperliche Bewegung als mentale Unterstützung

Die gute Nachricht: durch gezielte Bewegungen des Körpers kann einerseits positiver Einfluss sowohl auf das vegetative Nervensystem (Sympathikus/Parasympathikus = Anspannungs-/Entspannungsregulation) und somit auf das psychische Wohlbefinden genommen werden. Andererseits können durch korrekte Bewegungsausführungen körperliche Dysbalancen aufgebrochen werden und somit auch das körperliche Wohlbefinden gesteigert werden.

Speziell abgestimmt auf diese Thematik biete ich im März in Kleingruppen die Möglichkeit, die Verbindung von Embodiment und BODYART® Training zu erleben.